25.01.2023

Enttäuschende erste Runde - Jetzt kommt es auf Alle an

Kein Angebot der öffentlichen Arbeitgeber - keine Wertschätzung für die Beschäftigten

    Kalt durchgestartet und kalt erwischt!

    Gestern wurde die Arbeitgeberseite zur ersten Verhandlungsrunde durch den dbb beamtenbund und tarifunion, unsere vbba-Landesgruppe Berlin-Brandenburg und viele weitere Fachgewerkschaften vor dem Haupteingang des Kongresshotels am Templiner See in Potsdam begrüßt.

    Pünktlich um 12:10 Uhr bei winterlicher Kälte kamen ca. 300 Gewerkschaftsmitglieder, um mit Protestaktionen vor Ort ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Mit einem lauten Konzert aus Ratschen und Trillerpfeifen wurde die Bundesinnenministerin Nancy Faeser begrüßt. Ziel war es, den Arbeitgebern zu demonstrieren, dass die Leidensfähigkeit der öffentlich Beschäftigten erschöpft ist.

     

    Unsere Forderungen:

    ·       Erhöhung der Tabellenentgelte um 10,5 %, mindestens jedoch 500 Euro,

    ·       Erhöhung der Entgelte der Auszubildenden, Studierenden, Praktikantinnen und Praktikanten um                    200 Euro sowie eine verbindliche Zusage zur unbefristeten Übernahme der Azubis,

    ·       Laufzeit 12 Monate.

    Weiterhin erwarten wir:

    ·       Zeitgleiche und systemgerechte Übertragung des Volumens auf den Bereich der Beamtinnen und                 Beamten sowie Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger des Bundes,

    ·       eine Reduzierung der 41-Stunden-Woche im Bereich der Bundesbeamtinnen und -beamten,

    ·       Verlängerung des Tarifvertrags zur Gewährung von Altersteilzeit.

    Aber nun erfahren wir nach der ersten Verhandlungsrunde „Rituale der Respektlosigkeit“

    "Bund und Kommunen bringen das Kunststück fertig, gegen Tarifrituale zu wettern, die sie selbst immer wieder erzwingen. Wir brauchen ein verhandlungsfähiges Angebot und nicht diese Rituale der Respektlosigkeit“, sagte der dbb Bundesvorsitzende und Verhandlungsführer Ulrich Silberbach.

    Kurz zuvor wurde die erste Verhandlungsrunde mit dem Bundesinnenministerium (BMI) und der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) ergebnislos beendet.

    „Die Kolleginnen und Kollegen verlangen zu Recht, dass ihre Reallohnverluste ausgeglichen werden. Es kann nicht sein, dass die, die uns so sicher durch die Mehrfachkrisen der letzten Jahre geführt haben, jetzt auch noch Zeche dafür zahlen sollen. Das erzeugt Frust und der wird sich auf Straßen und in Betrieben zeigen“, kündigte der dbb Chef an.

    Die dbb Fachgewerkschaften werden in den nächsten Tagen und Wochen eine Vielzahl von Protestaktionen und Warnstreiks organisieren, um den Druck auf BMI und VKA zu erhöhen.

    „Es geht dabei darum, wirksame und schmerzhafte Nadelstiche zu setzen“, erläuterte Volker Geyer, dbb Fachvorstand Tarifpolitik. „Wir haben jetzt etwa einen Monat bis zur nächsten Verhandlungsrunde. Zeit, den Arbeitgebern klarzumachen, dass warme Worte nicht reichen, wenn wir für die Wärme in unseren Wohnungen jetzt Strom- und Gasrechnungen in bisher nicht vorstellbarer Höhe zu begleichen haben.“

    Nun kommt es drauf an, dass alle Kolleginnen und Kollegen weiter Druck aufbauen.

    Gemeinsam mit dem dbb rufen wir deshalb die Beschäftigten der BA und der JC auf, sich an unserer Aktion zu beteiligen.

                                              Warnstreik und Kundgebung

                                                 31. Januar ab 10:30 Uhr

                                        vor der Zentrale der BA in Nürnberg

    Nähere Informationen gibt es bei den örtlichen Gruppen bzw. Landesgruppen der vbba.

    vbba aktuell vom 25.01.2023